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305 Beiträge - Spambot
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Da ich in diesem Winter mein neues Getriebe einabaue, möchte ich die Getriebekühlung und evt. auch gleich die Ausgleichsgetriebekühlung so abändern / modifizieren, das diese bei ca. 100°C einschaltet und bei 80°C wieder ausschaltet.
Ich habe gestern meine Getriebeölpumpe manuell betrieben. Die hatte sich so angehört als wäre sie verdammt lange nicht mehr gelaufen, vielleicht ist sie sogar noch nie gelaufen
Original schaltet das System erst zwischen 174 und 186°C ein und bei 150°C wieder aus, das find ich persöhnlich schon sehr hoch
Mein Plan wäre entweder den Originalen Getriebeöltemperaturschalter dementsprechend zu verändern oder mittels Sensor und einem Thermostatmodul (Elektrischen Temperaturschalter) das System aufzurüsten.
Hat das schonmal jemand gemacht?
Kennt jemand ein Thermostatmodul das mit Öltempertursensoren arbeiten kann?
Ich bin auf Eure Meinung und Ideen gespannt
Gruss Michael
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Beitrag vom 17.11.2016 - 18:09 |
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3718 Beiträge - Z-Forengott
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Sersn,
da ich einen Ami habe musste ich mir selbst was bauen.
Ich musste halt was ganz anderes bauen weil nichts da war.
Du musst halt den Schalter tauschen.
Da der ja aus einem Drum besteht (TempFühler und Hohrschraube) hab ich eine Holschraube genommen und ein bekannter hat da ein Gewinge aufgeschweißt wo dann mein neier Schalter eingeschraubt wurde. Da der Fühler/Schalter etwas weiter weg ist und nicht direkt am Öl ist, hab ich einen mit geringerem Schaltwert genommen. 75° und der hat super Funktioniert.
Da mein System direkt an der Batterie angeschlossen war, war ich froh als der Temp-schalter nach etwa 10Min im Stand bei ausgeschaltetem Motor auch abgeschlatet hat.
GruZZ
steve
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Jeder sollte einen D-Z-F-D haben |
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Beitrag vom 20.11.2016 - 10:40 |
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305 Beiträge - Spambot
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Hi
Danke Steve, bin inzwischen auch etwas weiter gekommen
Für alle die Pro Chip Displays verbaut haben und ebenfalls die Getriebeölkühlung umbauen wollen gibts was
Die Pro Chip Displays haben einen Ausgang der konfiguriert kann. So kann ein Temperatursensor im Getriebe und / oder Diffrenzial eingebaut werden und an einem der Temperatureingänge angeschlossen werden.
So sieht man die Temperatur im Display und man kann mittels dem Ausgang ein Relais ansteuern das ab einer bestimmten Temperatur den Ausgang und somit das Relais betätigt und die Pumpe zu laufen beginnt. Coole Sache
Hab dem Herrn Böse wieder mal eine Mail geschrieben und darum gebeten, die Software anzupassen, dass zusätzlich auch noch ein Abschalttemperatur eingegeben werden kann.
So kann dann ein stetiges ein und ausschalten der Pumpe verhindert werden.
Mal schauen ob alles so klappt wie ich mir das vorstelle
Halt euch auf dem laufenden....
Gruss Michael
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Beitrag vom 20.11.2016 - 13:35 |
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1653 Beiträge - Z-Forenlegende
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Eine Maschinenteil / Motor / Getriebe ist immer für eine bestimmte Temperatur konstruiert, der Maschinenbauer spricht z.B. von der Auslegung der Temperatur.
Ein Motor besteht aus verschiedenen Materialien, die sich bei Temperatur unterschiedlich stark ausdehnen. Erst bei der gewünschten Betriebstemperatur passen alle Teile geometrisch perfekt zusammen.
Bereits bei der Konstruktion wird also die gewünschte Betriebstemperatur, für die das Maschinenteil ausgelegt wurde, berücksichtigt.
Nehmen wir als Beispiel die Auslegung eines PKW-Motors:
Die Kühlung einen modernen Motors erfolgt durch Wasser und Öl.
Wenn es nur um die Kühlung gehen würde, dann ist Wasser eindeutig das bessere Kühlmittel, weil dieses gegenüber Öl mehr als die doppelte Wärmemenge abführen kann!
Wasser kann aber nicht schmieren, dafür braucht man Öl.
Ein weiterer Nachteil von Wasser ist der Siedepunkt von 100 Grad Celsius. Damit man etwas Reserve zum Siedepunkt des Wassers hat, nimmt man als untere Auslegetemperatur ca. 80 Grad.
Erst bei diesen ca. 80 Grad passen die verschiedenen Motorteile wegen der Ausdehnung perfekt zusammen. Deshalb sollte man einen Motor immer warmfahren, bevor man Leistung abfordert.
Kommen wir zur Auslegung des Getriebes:
Hier wird keine große Kühlleistung benötigt, daher wird nur mit Öl gekühlt. Dies hat mehrere Vorteile:
- es entfällt der zusätzliche Aufwand für die Kühlung mit Wasser (Wasserkanäle, Pumpe und Kühler)
- das Kühlmittel Öl kann gleichzeitig als Schmiermittel dienen
- die obere Auslegetemperatur kann deutlich höher ausfallen, weil auf die Siedetemperatur des Wassers keine Rücksicht genommen werden muss
Eine hohe Auslegetemperatur hat Vorteile. Z.B. ist die Temperaturdifferenz zwischen Kühler und Umgebung größer, dadurch kann der Kühler kleiner ausfallen.
Die Auslegetemperatur scheint hier trotzdem nur der Temperatur einer Fritteuse zu entsprechen und ist daher nicht zu hoch.
Was ist die möglichen Konsequenzen, das Getriebe mit einer niedrigeren, als der vorgesehene Temperatur zu fahren?
1. Der Verschleiß kann höher sein. Die Getriebeteile passen eventuell bei niedrigeren Temperaturen nicht so gut zusammen. Diesen Punkt sehe ich persönlich nicht als so ganz kritisch an, weil die Zahnräder alle aus dem gleichem Material sind.
2. Der Kühler ist für die niedrigeren Temperaturen zu klein.
3. Die Pumpe wird viel häufiger laufen. Da auch die Pumpe ist auf eine bestimmte Lebensdauer ausgelegt ist, wird diese wesentlich schneller kaputt gehen.
4. Es gibt Einsatzszenarien (z.B. Motoröl, manche Lötstellen), die benötigen Temperaturzyklen. Wenn ich jetzt dem Getriebe seinen Temperaturzyklen nehme kann es zu Defekten kommen. Ob unser Getriebe Temperaturzyklen benötigt weiß ich nicht. Das werde ich aber mal nachfragen.
Mein Meinung:
Die Ingenieure, die sich eben genau für diese Betriebstemperatur (die übrigens nicht hoch ist) entschieden haben, haben genügend Erfahrung mit Getrieben und haben sich mit Sicherheit auch genügend Gedanken darüber gemacht.
Das Ergebnis sind sehr gut funktionierende Getriebe. Getriebeschäden, wie sie bei anderen Fahrzeugen vorkommen, sind bei uns unbekannt! Ein perfekt funktionierendes System ohne Notwendigkeit verändern zu wollen, wird es nur verschlechtern.
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Beitrag vom 21.11.2016 - 17:16 |
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305 Beiträge - Spambot
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Hallo Christian
Danke für die ausführliche Antwort.
Da mein Getriebe mit "nur" 125000km angefangen hat zu heulen, wird es nun mit 140000km laut heulend wie ein Rudel Wölfe ersetzt.
Warum es kaputt ging wird wohl niemand so recht sagen können und kann auch verschiedene Auslöser gehabt haben.
Ich denke an der Motorleistung / Drehmoment lags nicht, denn es heulte schon mit den OEM Ladern.
Falsches, altes oder schlechtes Öl schliesse ich aus (Zumindest seit der Z in meinem Besitz ist 2001)
Ebenfalls schliesse ich falsches handling aus
Was ich mir vorstellen könnte ist ein defekt des Thermoschalters oder dessen Stromkreis.
Deshalb hab ich mir gedacht ich möchte mindestens die Getriebeöltemperatur im Auge behalten. Da ich dann sowieso ein Temperaturfühler einbauen muss, kann ich auch gleich die Ansteuerung der Pumpe mit dem Fühler regeln und die Einschalttemperatur variieren.
Es kann natürlich auch sein das der Vorbesitzer irgenwelche schlimmen Sachen gemacht hat und sich das jetzt rächt.
Ich habe auch ein wenig recherchiert wie viel Temperatur ein 75w90 Getriebeöl verträgt, leider habe ich aber noch keine aussagekräftigen Artikel gefunden.
Mich würde es auch brennend interessieren ob unser Getriebe solche Temperaturzyklen wie Du sie beschreibst benötigt.
Für weitere Infos und Kommentare bin sehr dankbar, möchte eben nicht gleich mein neues Getriebe wieder schrotten.
Gruss Michael
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Beitrag vom 21.11.2016 - 21:10 |
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@Christian:
Das bei uns Getriebeschäden unbekannt sind, halte ich für ein Gerücht, ich kenne jetzt niemanden von uns, der mit deutlich mehr als Serienleistung, noch das erste Getriebe fährt!
Mein Getriebe hat sogar schon bei nur 101.582 km die Hufe hochgerissen und das ordentlich!
Lag aber wohl eher an den diversen Viertelmeilenrennen als an der zu hohen Getriebeöltemperatur...
LG Reinhard
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Beitrag vom 21.11.2016 - 21:44 |
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3718 Beiträge - Z-Forengott
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ich kann jetzt auch nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass das Getriebe bei einer Kühlung die eher einschaltet besser hält. Das ist keine 100.000km Erfahrung aber die Getriebe ohne Kühlung (US) habe ich reihenweise zerlegt.
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Jeder sollte einen D-Z-F-D haben |
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Beitrag vom 22.11.2016 - 06:54 |
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